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Surftrip nach Marokko - Ein Erfahrungsbericht - Wavetours.com
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Kamele in Marokko

Surftrip nach Marokko – Ein Erfahrungsbericht

Vielfältig. Vielfältig ist wohl das Wort, welches Marokko am besten beschreibt. Nicht nur in Hinblick auf die vielen Surfspots der Westküste, sondern auch bezogen auf das Land selbst. Ein Land, in dem Frauen angeblich besonders viel Rücksicht nehmen sollten. Ein Land, in dem man sich nur in touristischen Gebieten aufhalten sollte. Völliger Blödsinn. Wir waren eine Woche vor Ort und sind mit einer Menge wundervoller Eindrücke des Orients wieder nach Hause geflogen.

Kamele in Marokko

Kamele am Strand sind in Marokko keine Seltenheit

Es ist knapp 5 Grad Celsius in Deutschland, als ein deutscher Flieger mit Menschen in Winterjacken in Agadir landet. Beim Aussteigen bemerkt man, dass diese Bekleidung viel zu warm ist. Das milde Klima tut gut, endlich kann man nochmal im T-Shirt vor die Türe treten und eine angenehme Briese erleben. Was sofort auffällt ist, dass es in Marokko anders läuft. Die Einreise zieht sich, es sind zwar viele Schalter besetzt, aber man kommt nur langsam voran. Dieses Gefühl wird uns im Laufe der Woche noch öfter begegnen. Das ist aber keines Wegs ein Problem, im Gegenteil: Man schaltet sofort entspannt einen Gang zurück und lässt sich von der lockeren Atmosphäre leiten.
Surfen am Anchor Point

Surfer am Anchor Point.

Am Flughafen wartet bereits ein Fahrer mit Wavetoursschild, der uns zu einem Taxi führt. Nach ca. 40km erreichen wir das Surfhaus in Imi Ouddar. Unterwegs passieren wir verschiedene Häuser abwechslungsreichster Architektur (eine Mischung aus Tradition, Moderne und herrschaftlichen Königspalästen), Ziegen und einen Esel mit Karren hintendran im Kreisverkehr. Machen wir uns nichts vor, in Agadir herrscht eine vollkommen andere Kultur und die Infrastruktur ist ausbaufähig. Aber dann verlassen wir die Stadt und plötzlich kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus: Eine weitläufige Landschaft, die mit verschiedenen Hügeln trotzt, wo Pferde, Ziegen und auch Kamele ihre Ruhe genießen. Der Taxifahrer begrüßt alle paar Kilometer jemand anderen aus einem Auto, Freundlichkeit wird anscheinend großgeschrieben. Und dann sieht man endlich das Meer. Lange Strände, gelegentlich ein paar Surfer und Lines bis zum Horizont.
Surfhaus in der Nähe von Agadir

Das Wavetours-Surfhaus in der Nähe von Agadir

Wir erreichen das Surfhaus, das mit knallblauen Details aus der Masse heraussticht und typisch marokkanisch aussieht. Sofort steht ein stattlicher Mann in der Tür, er hat einen Kopf voller Locken und ein riesengroßes Grinsen im Gesicht. Es ist Simo, die deutsch-marokkanische Leitung des Wavetours Surfhauses, Local durch und durch und ein Mensch, der sofort Sonnenschein versprüht. Er verweist auf den Tisch, der bereits gedeckt ist und wir schlagen ordentlich zu.
Im Surfhaus wird täglich frisch gekocht

Im Surfhaus wird täglich frisch gekocht

Ordentlich essen werden wir in der Woche noch öfters. Zum Frühstück gibt es meist Eier oder Msemen, unfassbar leckere Pfannkuchen. Eine Spezialität des Landes, genau wie die Tajine, in der das Abendessen zubereitet wird. In den zipfelhutähnlichen Kochtöpfen wird das Essen besonders lange geschmort und daher sind das Fleisch und der Fisch unfassbar fein. Aber auch Gemüse, Couscous oder Hülsenfrüchte werden in der Tajine zubereitet. Ein Highlight ist das BBQ mit frischem Fisch und leckerem Calamari. Für den kleinen Hunger am Nachmittag wird ein süßer oder herzhafter Snack vorbereit, der selbstverständlich mit einer Kanne leckerem Pfefferminztee serviert wird.
Pfefferminztee in Marokko

Täglich gibt es Pfefferminztee. Ein Zeichen marokkanischer Gastfreundschaft

Am nächsten Morgen kommt der Surflehrer vorbei. Fadel, der sich vorstellt mit „Mein Name ist Fadel. Wie Paddel nur mit F“ ist ein lustiger, aber fokussierter Mensch. Er teilt die Neoprenanzüge den Größen entsprechend aus, spannt die Surfboards aufs Dach und fährt mit uns zu den Surfspots. Nur wenige Meter vom Haus entfernt liegt der nächste Spot, Paradise Beach. Hier geht aber heute wenig, weshalb wir wieder weiter Richtung Taghazout fahren. Wir passieren mehre Orte, wo die Wellen anscheinend laufen. Fadel hält an verschiedenen Spots an, bespricht mit uns die Bedingungen und gibt eine Empfehlung, ob der Ort geeignet ist. So läuft das jeden Tag und es wird sich die Seele aus dem Leib gesurft. Nach einigen Stunden Wellenreiten wird eine kurze Pause gemacht oder das Lunchpaket gefuttert. Wir haben einen unfassbar guten Surflehrer an unserer Seite, der gute Tipps gibt und anscheinend über enorm viel Erfahrung bezüglich das Surfens rund um Agadir verfügt. Er weiß bereits, wo die beste Welle läuft ehe man überhaupt angefangen hat darüber nachzudenken. Wir probieren unterschiedliche Surfspots, auch der hauseigene Spot überzeugt als endlich neuer Swell die Küste erreicht. Die anspruchsvolleren Surfspots, wie Anchorpoint oder Killerpoint meiden wir jedoch, besuchen sie stattdessen als Zuschauer und sind fasziniert von den (Profi-)Surfern im Wasser.
Surfspot in der Nähe des Hauses

Der nächste Surfspot liegt nicht weit entfernt. Nur die Straße runter

Anchor Point ist der Ort, der Potential zum Verlieben birgt. Bei Sonnenuntergang den Surfern zu schauen und Deutschland ganz weit zu Hause lassen. In Marokko ist das Leben irgendwie unbeschwert, jeder nimmt sich Zeit und genießt eben auch mal den Moment. Selbst, wenn man eigentlich gerade unterwegs ist und nur anhält, um kurz auf die Wellen zu schauen.
Dachterrasse
Unterwegs waren wir ebenso viel. Am surffreien Tag gab es einen Ausflug zum Souk, dem großen traditionellen marokkanischen Markt. Hier reiht sich ein Händler an den Nächsten und man kann sich vor bunten Waren kaum retten. Egal ob Klamotten, Lebensmittel oder Souvenirs – auf dem Souk wird man fündig. An anderen Tagen erkunden wir Taghazout, reiten Kamele, besuchen den Hamam (Sauna und Massage auf marrokanische Art) und genießen die Sonne am Strand oder auf der Dachterrasse. Die Umgebung hat so viel zu bieten, dass wir nicht alle Ausflüge innerhalb einer Woche unternehmen können. Das nächste Mal müssen wir unbedingt dem Paradise Valley einen Besuch abstatten, dort in die Felsenbecken springen und einen frischgepressten Orangensaft genießen. Aber Simo hat ein Gespür für das, was uns gefallen könnte und bringt uns zu den entsprechenden Zielen. Simo ist ein wahrer Glücksgriff. Er spricht fließend Deutsch, auch Arabisch und ist in der Gegend bekannt wie ein bunter Hund. Das macht den Aufenthalt in Marokko um ein Vielfaches einfacherer, aber auch angenehmer. Denn Simo weiß, wie es hier läuft und kann uns alles erklären.
Ausflug zum Markt

Ein Ausflug zum Markt sollte auf jeden Fall gemacht werden!

Die Abende in geselliger Runde werden meist im großen Innenhof des Surfhauses oder auf der Dachterrasse verbracht. Von dort hat man den besten Blick aufs Meer und kann sogar den Surfern zuschauen. Das Surfhaus überzeugt aber nicht nur mit dem Außenbereich, auch innen gibt es eine riesengroße Sitzgelegenheit für alle Gäste. Besonders faszinierend ist die Einrichtung. Europäischer Standard, verziert mit liebevollen marokkanischen Details: Bunte Kacheln, kleine Tajines oder Surfbilder der umliegenden Surfspots. Die Mischung ist perfekt, man erlebt das Land in all seinen Facetten, aber muss weder auf Hygiene noch heimischen Komfort verzichten.
In Marokko gibt es genügend Abwechslung

In Marokko gibt es genügend Abwechslung

Und schneller als man gucken kann, ist die Woche zu Ende. Zurück in Deutschland sitze ich mit der Winterjacke wieder in der Bahn und plane gedanklich, wie ich den leckeren Pfefferminztee nachkochen könnte. Marokko ist ein Land, von dem ich aufgrund der Medien wenig erwartet habe. Aber dieses Land, diese Kultur und die verschiedenen Surfspots haben sich einen Platz in meinem Herzen geschnappt. Und dass, obwohl ich eine Frau bin und im Bikini am Strand abgehangen habe. Wenn man offen für das Land ist, dann beschert einem Marokko zauberhafte Momente, die man so schnell nicht mehr vergisst. In meinem Fall war das ein Einblick in eine zunächst fremde, aber anschließend unvergleichlich gastfreundliche und wundervolle Kultur plus ein Haufen guter Wellen. Man muss sich bloß in den Flieger setzen und es selbst erleben.
happy faces in Marokko :-)

happy faces in Marokko 🙂

 
 

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